Atem – Bewegung – Stimme Körperarbeit nach Elsa Gindler und Frieda Goralewski Zu Beginn des 20. Jahrhunderts gab es in der westlichen Welt eine entscheidende Wende in der Bewegungspädagogik. Im Mittelpunkt stand damals die Bewegungspädagogin Elsa Gindler (1885–1962). Sie selbst war von verschiedenen Ansätzen inspiriert, insbesondere der Bewegung der Harmonischen Gymnastik von Hedwig Kallmeyer (1881–1976), von der Atem- und Stimm-Arbeit von Clara Schlaffhorst (1863–1945) und Hedwig Andersen (1866–1957) und deren Lehrer Leo Kofler, (USA). Elsa Gindler entwickelte, gemeinsam mit dem Musiker Heinrich Jacoby (1889–1964), mit ihren Schülerinnen und Schülern „Fragestellungen zur Selbstentfaltung“. Sie erkannten, dass das Wissen um die eigene innere Harmonie und Ordnung und die selbstregulierenden und schöpferischen Kräfte im Menschen so angelegt sind, dass er in einem geschützten, d. h. angstfreien und wohlwollenden Raum durch Ausprobieren und Nachspüren Zugang zu sich selber bekommen und wieder aus seiner inneren Mitte leben kann. Keine von außen aufoktroyierten Konzepte oder vorgegebenen Lösungen, keine ausgeklügelten Übungen, Techniken oder Systeme, sondern…