Hartmut Rosa beschäftigt sich in seinem neuen Buch “Resonanz” mit dem Konzept des guten Lebens. Im Interview erklärt der Soziologe, was ein erfülltes Leben ausmacht und kritisiert gleichzeitig die Auswirkungen sozialer Netzwerke. Er warnt vor einem kollektiven Burn-out in der modernen Gesellschaft, in der immer mehr Menschen das Gefühl haben, einer gleichgültigen Welt gegenüberzustehen, die hauptsächlich über Bildschirme wahrgenommen wird. Rosa betont, dass ein gelingendes Leben nicht nur von materiellen Ressourcen abhängt, sondern vor allem von einer lebendigen Verbindung zur Welt. Er beschreibt diese Verbindung als eine “libidinöse Weltbeziehung” oder “Resonanzbeziehung”, in der Menschen von etwas oder jemandem berührt und bewegt werden. Dieses Resonanzgefühl sei essentiell für ein erfülltes Leben und könne durch verschiedene Erfahrungen wie Musik, Natur, Arbeit oder Religion entstehen. Allerdings warnt Rosa vor den Auswirkungen der Digitalisierung auf diese Resonanzerfahrungen. Obwohl digitale Medien auch Resonanz auslösen können, kritisiert er, dass immer…
Jan Rein schreibt in seinem Artikel über die unendlich vielen Möglichkeiten und wie überwältigend diese sein können. Die Menge an Optionen führt oft zu Entscheidungsangst und im schlimmsten Fall dazu, dass wir uns gar nicht oder für die falschen Dinge entscheiden. Die Covid-19-Pandemie hat gezeigt, dass die Unendlichkeit begrenzt werden kann. Die Idee von unendlichem Wachstum und unendlichen Möglichkeiten wird als Märchen entlarvt. Doch auch die Vorstellung von Unmöglichkeit hält der Realität nicht stand. Die Unendlichkeit der Wahl kann Stress verursachen, daher beschränkt der Autor, Jan Rein, bewusst seine Optionen und das sind seine Prinzipien, um mit der Unendlichkeit klarzukommen: 1. Wähle die erste Option, die in den Sinn kommt. 2. Beschränke die Nutzung von Social Media. 3. Begrenze die Bildschirmzeit auf dem Smartphone. 4. Setze klare Preise für deine Arbeit. Bewusste Beschränkung hilft, die Überforderung durch unendliche Möglichkeiten zu reduzieren. Es geht darum,…
Privatheit im Netz! Wie gehe ich mit meinen Daten um? Mach den Selbsttest und finde es heraus! Im Rahmen unseres Stiftungseigenen Projektes der Medienberatungsstelle beschäftigen wir uns aktuell mit dem Thema Medienethik. Medienethik beschäftigt sich mit der Struktur, der Funktion und der Wirkung des Mediensystems. Sie hat zur Aufgabe, das mediale Handeln und das Mediensystem unter ethischen Gesichtspunkten zu reflektieren und medienethische Werte und Normen zu begründen. Hierzu möchten wir Ihnen ein nützliches Tool vorstellen: Den Privat-O-Mat Sag‘ mir, wie hast du’s mit dem Datenschutz? Der Privat-o-Mat ist ein Online-Reflexionstool für junge Zielgruppen zur Förderung der Privatheitskompetenz. Er wurde vom Institut für Digitale Ethik an der Hochschule der Medien Stuttgart in Zusammenarbeit mit Studierenden entwickelt und funktioniert ähnlich wie der bekannte Wahl-o-Mat. Mithilfe von 15 Fragen aus verschiedenen Bereichen des digitalen Alltags kommen die Nutzer·innen ihrem persönlichen Verhalten und den eigenen Gewohnheiten in der…
Digital Detox Der Wecker am Smartphone klingelt pünktlich – noch viermal die Snooze-Taste drücken. Im Bett schon mal die ersten Nachrichten checken. Aufstehen, Nachrichten gucken, Podcast an, Kaffee machen, Emails checken. Ein paar WhatsApp-Nachrichten auf dem Weg zu Arbeit beantworten. Online einen Termin beim Arzt ausmachen. Ankunft in der Arbeit, PC anmachen und die neusten Mails im Arbeitskontext checken. In der Pause schnell etwas essen und zwei verpasste Anrufe beantworten. Wieder an den Arbeits-PC. Schnell noch auf die vorherigen WhatsApp antworten und auf die Nachrichten auf Telegram. Insta-Feed checken, Foto des Tages posten – Herzchen sammeln. Jetzt aber wieder ran an die Arbeits-Mails! Fünf Uhr- Feierabend! Schnell einkaufen, zwischen Supermarkt und Zuhause noch die beste Freundin zurückrufen. Abendessen kochen, Füße hoch, Netflix. Parallel noch ein bisschen Instagram, ein bisschen zu lange… ein Austausch in einer der vielen Whatsapp-Gruppen – Wochenende planen. Huch! Eine Arbeitsmail…es…
Schreibübung “Wahrnehmen mit allen Sinnen” von Daniela Esch Im Alltag rauschen die Dinge an einem vorbei, Die Geschwindigkeit nimmt immer mehr zu. Der Fokus liegt oftmals auf Bildschirmen von Smartphone, Laptop und Fernseher. Da hilft es doch ab und zu den Blick nach draußen zu lenken, alle Sinne einzusetzen und auch die Details bewusst wahrzunehmen. Daniela Esch zeigt Ihnen eine entschleunigende Schreibübung für Zuhause, bei der Sie alle Sinne einsetzen können. Sehen. Hören. Riechen. Tasten. Schmecken. By loading the video, you agree to YouTube’s privacy policy.Learn more Load video Always unblock YouTube Weitere Übungen, Interviews und interessante Vorträge finden Sie auf dem YouTube Kanal der Gaertner Stiftung https://www.youtube.com/channel/UCtzNCNOc78pQeoWh2YuGqgA
Dehnübung für Zwischendurch aus dem Yin Yoga von Michaela Rieger Sind Sie durch langes Sitzen verspannt? Verbringen Sie viel Zeit vor digitalen Bildschirmen? Arbeiten Sie den ganzen Tag am PC oder haben einen hohen Medienkonsum? Dann ist diese Dehnübung für Zwischendurch von Michaela Rieger, Physiotherapeutin, aus dem Yin Yoga genau das Richtige. Die Haltung zu variieren ist sehr wichtig und Sie werden bei der Übung merken, dass es unglaublich gut tut, sich zu strecken. Viel Spaß beim Mitmachen! By loading the video, you agree to YouTube’s privacy policy.Learn more Load video Always unblock YouTube Weitere Interviews, Übungen und interessante Vorträge finden Sie auf dem YouTube Kanal der Gaertner Stiftung https://www.youtube.com/channel/UCtzNCNOc78pQeoWh2YuGqgA
Schreibübung “Weg von den Bildschirmen, hin zu Stift und Papier” von Daniela Esch Stift und Papier anstatt von Computer, Fernseher und Smartphone. Mit der Hand zu schreiben hat verschiedene Funktionen. So trägt es zu der Stärkung der Konzentration, der Fokussierung und zu mehr Klarheit bei. Schreibberaterin Danela Esch gibt Ihnen eine spannende Schreibübung für Zuhause mit, die Sie jederzeit anwenden können, um den digitalen Bildschirmen für eine gewisse Zeit zu entkommen. Viel Spaß beim Ausprobieren! By loading the video, you agree to YouTube’s privacy policy.Learn more Load video Always unblock YouTube Weitere Übungen, Interviews und interessante Vorträge finden Sie auf dem YouTube Kanal der Gaertner Stiftung https://www.youtube.com/channel/UCtzNCNOc78pQeoWh2YuGqgA
Schreibübung zur Stressregulierung von Daniela Esch Wir haben die veranstaltungsfreie Zeit genutzt und Videos mit Übungen für Zuhause erstellt. Einen ersten Einblick erhalten Sie durch die Schreibübung zur Stressregulierung von Daniela Esch. Sie fühlen sich durch verschiedene Einflüsse gestresst und möchten diesem Stress ein wenig entkommen? Hierfür kann Schreiben mit Stift und Papier, nicht am Bildschirm, die richtige Lösung sein. Schreiben ist für die heutige Zeit ein sehr hilfreiches Instrument und bringt zwei große Vorteile mit sich. Zum einen trägt es dazu bei das Immunsystem zu stärken, zum anderen hat es eine stressregulierende Funktion. Daniela Esch, Schreibberaterin, zeigt Ihnen die Schreibübung “Automatisches Schreiben” für Zuhause. Hierfür benötigen Sie einen Stift sowie ein Blatt Papier und schon kann es losgehen. https://youtu.be/YH1ZKK7MfRw Weitere Übungen, Interviews und interessante Vorträge finden Sie auf dem YouTube Kanal der Gaertner Stiftung https://www.youtube.com/channel/UCtzNCNOc78pQeoWh2YuGqgA
Der Ausbruch der Corona- Pandemie, der damit verbundene Lock-Down, Homeschooling, die Vermehrung von Homeoffice und die Digitalisierung unserer sozialen Kontakte werfen neue Fragen für die ganze Gesellschaft im Umgang mit der digitalen Realität auf. Die epedemieartig anwachsende Zeit vor den Bildschirmen, dringende, stressige Online-Konferenzen, verunsichernde neue digitale Kommunikationsformen und die damit verbundene menschlichen und sozialen, aber auch rechtlichen Probleme lassen sich nicht länger ignorieren oder klein reden. Die Beratungsstelle für Medientherapie an der Kilian Gaertner Stiftung für Gesundheit, Soziales und Kultur bietet Hilfe und Unterstützung im Bereich der digitalen Kommunikation, für Eltern, im Bildungsbereich als auch bei der beruflichen Nutzung. Seit 2018 beschäftigen wir uns mit den verschiedensten Themen rund um das Thema Digitalisierung und bieten ausführliche Beratung an. Hier geht es um – Medienabhängigkeit und suchtartige Erscheinung – Medienkompetenz und Medienpädagogik – Digital Detox, Digital Wellbeing, Digitale Entwöhnung These: Die neuen, sehr potenten…
Sinn@Wandel (als Stiftungsmotiv) Um zu einer wirksamen Profilierung unseres Stiftungmotivs zu gelangen sollten wir doch (nochmal) von den gedanklichen Problemen des sog. „bio-psycho-sozialen Menschenbildes“ ausgehen: Dieses wird aktuell der Mehrzahl aller Versuche einer „ganzheitlichen“ (?) Erweiterung eines (Bloss) naturwissenschaftlichen Erklärungsansatzes zugrunde gelegt. Wird dadurch aber die gedankliche und gefühlsmäßige „Lücke“ geschlossen, die seit den Zeiten der goetheanistischen Weltanschauen und dessen phänomenologischen Wissenschaftsansatzes besteht? Wird die Lücke zwischen Denken und Schauen (in etwas anderer Sprechweise: subjektiver und objektiver oder wissenschaftlicher und künstlerischer Auffassung von Welt) schon geschlossen? Oder herrscht nicht weiterhin Ent-Fremdung zwischen Subjekt und Welt? Zur Erinnerung: Unsere Stiftung basiert wesentlich auf den praktisch-therapeutischen Behandlungserfolgen der BETHS einer multimodalen, HNO-psychosomatischen Behandlung für komplexes Sinnesstörungen. Dabei steht die Behandlung der Sinne nicht nur im Mittelpunkt der Therapie sondern wir sehen „die Sinne“ als ein in Herkunft und Qualität seiner Wirkung eigenständiges Modul an, neben dem…
Interessanter Blog Beitrag von Jan Rein: “In den 2010er Jahren hat sich unsere Sicht auf soziale Netzwerke radikal verändert. Zu Beginn glaubten wir, grenzenlose Vernetzung sei immer gut. Heute wissen wir: Das war falsch. Social Media steht an einem Wendepunkt. Vor zehn Jahren blickten wir übertrieben positiv in die digitale Zukunft. Menschen global vernetzen, eine Utopie zum Anfassen. Davon ist nicht mehr viel übrig. Das Jahrzehnt beenden wir mit einem übertrieben negativen Blick auf digitale Technologien. Vernetzung ist kein Maßstab von Nähe Ab einem bestimmten Punkt bringt Vernetzung die Menschen nicht mehr näher, sondern entfernt sie voneinander. Sieht man sich um, haben wir diesen Punkt vor ein paar Jahren überschritten. Das könnte daran liegen, dass wir nur für eine bestimmte Anzahl von Beziehungen gemacht sind, so die Theorie der Dunbar-Zahl. Alles darüberhinaus erzeugt Stress. Aber Social Media bringt uns doch die Welt ins Smartphone. Seien…
Digitale Medien im Diskurs – Eine Zusammenfassung des Vortrages vom 23.10.2019 Und wozu führt es in unserem Liebes- und Familienleben, dass wir scheinbar immer erreichbar und verfügbar sind und uns doch häufig nur schriftlich begegnen?
Mit Narzissmus verbindet man viel. Den Ursprung hat das Ganze in der griechischen Mythologie, als der schöne Jüngling sich in sein eigenes Spiegelbild an einer Quelle verliebte und die Liebe anderer immer wieder zurückwies. Bei den Versuchen sein Spiegelbild in der Quelle zu greifen, verzweifelte er und der Sage nach starb er folglich an der Quelle. Narzissmus in der heutigen Zeit zeigt sich in vielen Facetten. Interessant zu beobachten ist das Phänomen “Selfie”. Menschen stellen sich selbst in den Mittelpunkt der Betrachtung und zelebrieren sich und Ihren Körper bis auf das Äußerste. Weltweit erhöhen sich die Unfälle beim “Selfie-Schießen” und in Indien wird jetzt sogar massiv Alarm geschlagen. Auf der Suche nach dem spektakulärsten Bild riskieren jungen Erwachsene ihr Leben. Der indische Staat steckt Selfie-Gefahrenzonen ab und hat in den vergangenen Jahren Foto-Verbote an ausgewiesenen Plätzen ausgesprochen. Ein neuer Begriff der “Killfies” etabliert sich gerade…